Seit Juli 2016 haben wir ein neues Mitglied in unserer Schulfamilie: Schulhund Maggie.
Maggie ist ein Schapendoes Weibchen aus der Zucht „Happy-Shaggy-Family“, diese sind besonders allergikerfreundlich und haben ein fröhliches, kinderfreundliches und intelligentes Wesen.
Selbstverständlich wird Maggie alle drei Monate vom Tierarzt auf Krankheiten und Ektoparasiten (Zecken, Flöhe..) untersucht.
Bereits mit 9 Wochen begann zusammen mit Frau Schaknat (Schulcoach an der Schule) die Ausbildung zum Schul- und Begleithund bei Alexander Probst in der Hundeschule Altmühltal.
Maggies Schulalltag
Mit 10 Wochen war Maggie bereits das erste Mal in der Schule. Zunächst verbrachte sie ihre Zeit ausschließlich im Büro bei Frau Schaknat. Mit 5 Monaten stellte sie sich persönlich in den einzelnen Klassen vor.
In der Grundschule wurden die Verhaltensregeln gegenüber Hunden mit Maggies Freund „Clifford“, einem Stoffhund, erklärt und geübt. Dann kam sie vorbei und kontrollierte, ob die Schüler gut aufgepasst hatten.
Danach besuchte sie jeden Montag die 5. Klasse im Deutschunterricht.
Im Stuhlkreis wurde z. B. Rechtschreibung geübt. Das fand Maggie oft sehr ermüdend und sie schlief auf Nomen, Artikel, Adjektiven und Verben ein. Manchmal brachte sie auch einzelne Arbeitsaufträge von Frau Meier, der Klassenleiterin, zu einzelnen Schülern.
Frau Schaknat erzählte oft Geschichten, die Maggie am Wochenende erlebt hatte und die Schüler verfassten dann Erlebniserzählungen und Gedichte darüber.
Bei schönem Wetter ging die Klasse mit Maggie in den Schulgarten und jeder Schüler durfte einen Pacour mit ihr laufen. Durch einen Tunnel robben, über Balken laufen und über Hindernisse springen fanden alle sehr lustig.
Im WTG Unterricht nähten die Schüler für Maggie eine Patchworkdecke, auf der sie jetzt immer liegt.
Einmal in der Woche kam ein Schüler in das Büro von Frau Schaknat. Dort durfte er Maggie Geschichten vorlesen. Mit Geduld, Liebe und viel Streicheleinheiten gelang es dem Schüler, Maggie das Zuhören zu lernen. Danach waren beide immer ganz entspannt.
Ab und zu wurde unser Schulhund in die Grundschule eingeladen. Themen wie Pflege, Ernährung, Erziehung, Körpersprache des Hundes und „was kann ich tun wenn ich Angst habe?“ wurden in zwei Unterrichtsstunden erörtert. Ein wichtiges Thema war immer: Die Pflichten und das richtige Verhalten des Hundebesitzers. Zum Abschluss zeigte Maggie Kunststücke, die dann die Schüler mit ihr vorführen durften. Natürlich bekam sie immer eine Belohnung.
Zur Zeit besucht Maggie regelmäßig die M8 . Meist liegt sie ruhig im Klassenzimmer und schläft. Ab und zu läuft sie durch die Reihen, legt sich unter die Bank an die Füße eines Schülers. Immer genießt sie es, wenn sie sanft gekrault und gestreichelt wird.
Manchmal bringt Maggie Mathematikaufgaben von einem zum anderen Schüler.
Meist verbringt Maggie ihre Zeit im Büro zusammen mit Frau Schaknat. Kommen Schüler zum Gespräch, werden sie von dem Schulhund freundlich begrüßt. Maggie bleibt dann meist beim Schüler sitzen oder legt sich zu seinen Füßen. Manchmal legt sich auch wieder auf ihre Decke.
In den Pausen kommen oft Schüler vorbei und besuchen sie kurz. Ausgiebige Streicheleinheiten genießt nicht nur der Hund. Oft üben die Schüler Kunststücke mit ihr.
Warum ein Hund im Schulhaus?
Tiere üben positive Wirkungen auf Mensch und ihr Verhalten aus. Untersuchungen ergaben, dass Kinder, die mit Tieren aufwachsen verantwortlicher, empathischer und sozial kompetenter sind, sowie besser lernen können.
Nicht nur das Streicheln des Hundes sondern die bloße Präsenz eines Hundes im Klassenzimmer hat eine stressreduzierende Wirkung auf Kinder und Lehrer. Die Lernatmosphäre verändert sich positiv.
Das entspannte Unterrichtsklima führt bei allen zu einer höheren Zufriedenheit und kann zur Steigerung des Lernerfolgs beitragen.
Unter anderem ergaben Untersuchungen der Universität Wien und der Konrad Lorenz Forschungsstelle, dass Schüler/innen
- die Schule lieber besuchen
- aus der Isolation geholt werden
- sich Auffälligkeiten reduzieren
- mehr positive Sozialkontakte haben
Fördermöglichkeiten durch unsere Schulhundin Maggie
Hunde können einen positiven Beitrag zur kindlichen Entwicklung leisten. Sie sind treu, geduldig und bewerten nicht. Sie geben uns Menschen das Gefühl akzeptiert und angenommen zu werden. Sie vermitteln uns gebraucht zu werden und wichtig zu sein und lösen Spaß und Freude aus.
Hunde fördern demnach
- das Selbstwertgefühl
- die Persönlichkeitsentwicklung
- die emotionale Stabilität
- das Sozialverhalten
- die soziale Integration
- die nonverbale Kommunikation
- die Selbsttätigkeit und Aktivität der Sinneswahrnehmung
- die motorische und kognitive Entwicklung
- das Lern- und Arbeitsverhalten
- die Verantwortungs- und Pflegebewusstsein der Kinder
Voraussetzungen
Beim Hundehalter:
- gute Ausbildung nach dem Prinzip der positiven Verstärkung
- Ausbildung zum Schulhundhalter nach ACW – OCEP 2014
- Private Hundehaftpflichtversicherung
- Enge Bindung zwischen Hund und Halter
Beim Hund/Rasse:
- Freundliches, menschenbezogenes und gehorsames Wesen
- Hohe Toleranz- und Reizschwelle, Ruhe und Gelassenheit
- Allergiker geeignet
- Absolut verträglich mit Kindern
- Begleithundeprüfung und Ausbildung zum Schulhund
- Ein Impfkalender und regelmäßige Untersuchungen beim Tierarzt mit einer Prüfung auf Ektoparasiten
Angst bei Schülern
Manchmal haben Schüler Angst vor Hunden. Darauf wird natürlich Rücksicht genommen. Wenn jemand nicht in Kontakt mit Maggie kommen möchte, muss er das auch nicht. Außerdem befindet sich Maggie immer in Begleitung von Frau Schaknat und an der Leine. Nur wenn alle Kinder ihr Einverständnis geben wird ihr im Klassenzimmer die Leine auch mal abgenommen.
(Annette Schaknat)
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